Im Zeitalter von Netflix und Amazon Prime verliert das Kino zwar als Kunstform an Bedeutung. Umso wichtiger ist es, dass die Schulen Film als Lernmittel ernst nehmen. Denn dort, wo die Bilder laufen lernen, lernen die Schüler:innen denken.
Mit der Schule ins Kino
Dieses Schuljahr besuchten die Liceo-Klassen gleich mehrmals die Kinosäle und diskutierten mit ihren Lehrpersonen die dort gezeigten Filme:
Im Rahmen der Sonderwoche schauten sie im «Xenix» den Film Retour en Alexandrie, den ersten Spielfilm des Liceo-Alumnus Tamer Ruggli.
Io Capitano ist ein Film von Matteo Garrone (I, B 2023) und handelt von zwei senegalischen Teenagern, Seydou und Moussa, die als «Wirtschaftsflüchtlinge» und Hobby-Musiker in Italien ein besseres Leben suchen und dafür ihr Leben riskieren. Der Film war für einen Oscar nominiert. Mit fünf Klassen füllten wir das Arthouse Piccadilly und machten uns Gedanken darüber, was Migration heute bedeutet.
Auch im folgenden Film ging es um das Thema Migration:
Interdit aux chiens et aux Italiens, Trickfilm von Alain Ughetto (F 2023) über die unsanfte Aufnahme italienischer Migrant:innen im Frankreich der Nachkriegszeit. Die Filmvorführung fand in Zusammenarbeit mit Schule&Kultur statt.
Für den Film Backlash – Je vous salue salope – la misogynie au temps du numérique (CND 2023) bauten wir die Freudenberg-Aula zum Kino um , eine Dokufiktion in französischer und englischer Sprache über Cybermobbing an Frauen. Gewalt im Netz ist grenzüberschreitend: Ob dem Schicksal einer italienischen und amerikanischen Abgeordneten, einer kanadischen Primarlehrerin und einer französischen Schauspielerin verschlug es uns die Sprache, wodurch die Diskussion erst später stattfand. Diesen Film schauten ausgewählte Klassen in der Freudenberg-Aula im Rahmen der Semaine internationale de la francophonie und in Zusammenarbeit mit der kanadischen Botschaft in Bern.